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Bange Momente in Hoi An

Mit dem Cyclo durch Hoi An cruisen. Eine gepflegte Sache!
Mit dem Cyclo durch Hoi An cruisen. Eine gepflegte Sache!

03.03.

Wir treffen um 10:30h nach 15 stündiger Fahrt mit dem Nachtzug von Hanoi recht pünktlich im Bahnhof von Da Nang ein. Die meisten Schlafstunden im Zug konnte Siena verbuchen. An zweiter Stelle kommt Christian. Bei Sibylle war es eher ein Warten auf den Morgen... Aber alles in allem war die Zugsfahrt eine tolle Sache die wir gerne weiter empfehlen. Vor allem hatte Siena ihre grosse Freude daran!

 

Nach den kühl-nebligen Tagen in Hanoi und Halong treffen wir hier in Zentral Vietnam wieder auf das von uns bevorzugte Reisewetter mit sonnigen Temperaturen um 26-28 C°. We are back in business! 

Am Bahnhof von Da Nang werden wir für die Fahrt nach Hoi An (ca. 45 Minuten)  schon erwartet (Hoi An hat keinen eigenen Bahnanschluss). Wir lassen uns in unser Resort "Bamboo Village" (60$ Standardroom) fahren, wo wir die nächsten 3 Nächte gebucht haben.

 

Nach dem Check In, machen wir uns zu Fuss auf den Weg Richtung der historischen Oldtown. Da der Weg länger ist als erwartet, kehren wir auf halber Strecke  im Restaurant "Stop and Go" ein. Ein unscheinbarer, freundlicher Familienbetrieb der genau das im Angebot hat, was wir jetzt brauchen: Essen, ein Motorbike für die nächsten Tage und ein Wäscheservice.

 

Mit dem neuen Töff gehts dann erst mal mitten rein nach Oldtown Hoi An. Die historische Altstadt gleicht einem wirklich sehr schön hergerichtetem Freiluftmuseum voll von Schneidern, Souvenirläden und einigen sehr feinen Restaurants. An einer der Querstrassen der Le Loi,  entdecken wir eine KiTa mit Garten. Als Siena entdeckt wird, werden wir freundlich hereingewunken. So kann sich Siena etwas mit den einheimischen Kindern im Garten austoben, beim Basketball, Fussball und Schaukeln.

 

Nachher werden wir für 30' mit 2 Cyclos (Zu Dritt hatten wir nicht Platz) quer durch die Strassen der Altstadt chauffiert , damit gewinnen wir einen ersten Eindruck vom abendlichen Treiben.

 

Nachdem eher durchschnittlichem Nachtessen in unserem Resort holen wir unseren Schlaf der letzten Nacht auf.

 

04.03.

Heute erkunden wir nach der ersten "Pool-losen" Woche (Hanoi+Halong) unserer Reise erstmal den Pool in unserem neuen Resort inkl. das dazugehörige schöne Wetter. Siena schliesst spontan Freundschaft mit einem älteren, deutschen Ehepaar und einer australischen Grossmama Namens Ilena. Sie plappert hemmunglos und fühlt sich pudelwohl im schönen Pool mit Sicht auf den Fluss.

 

Nachmittags gehts dann mit unserem gemieteten Töff nach Hoi An auf einen von unserem Reiseführer (LP) vorgeschlagenen Spaziergang durch die wunderschöne, autofreie, historische Altstadt. Wir besuchen dabei auch den kleinen Markt wo wir hübsche Buddah T-Shirts erstehen. Währenddem wir die Shirts bezahlen gab es plötzlich eine riesen Aufregung vor dem Shop. Scheinbar ist gerade der Töff der Ladenbestzerin inmitten des engen Marktgetümmels weg gekommen. Wir bezahlen und lassen die Aufregung und das Getümmel hinter uns.

 

Nach Abschluss des Spaziergangs der uns bei schönstem Wetter kreuz und quer durch die Gassen von Hoi An geführt hat, essen wir in einem Beizli mit Terrasse und direktem Ausblick auf den Fluss Znacht.

 

Unsere Tischnachbarin (eine ältere Deutsche) hat solche Freude an Siena, dass sie Siena mit Kinder-Fingerringli beschenkt. Wovon sie, aus welchem Grund auch immer, eine ganze Menge dabei hatte. Eventuell war sie ja eine von Interpol gesuchter Kinderschmuckdiebin...

 
Beim Nachtessen unterhalten wir uns darüber, dass wir nun schon bald 2 Monate unterwegs sind und wir bis jetzt weder mit Krankheit, Diebstahl, Unfällen noch mit anderen echten Problemen zu kämpfen hatten. Wir fühlten uns grossartig, glücklich und auch ein wenig Stolz. Dieses Hochgefühl sollte schon in kürze ein jähes Ende nehmen...

 

Nach dem Nachtessen schlendern wir, zufrieden mit uns und der Welt, zurück zu unserem Töff-Parkplatz. Als wir dort eintrafen holte uns das Schiksal mit einem rechten Kinnhaken raus aus unseren Träumen: unser Töff war weg! Es gab leider keinerlei Zweifel. Wir standen exakt an dem Ort wo wir ihn vor einigen Stunden abgestellt hatten. Weit und breit gähnende Leere... Nun hatten wir also doch noch unser erstes schlechtes Erlebnis! Sofort kam uns das Erlebnis vom Markt mit dem gestohlenen Töff wieder in den Sinn...

 

Im Schockzustand fuhren mit dem Taxi zu dem Restaurant bei dem wir unser Töff gemietet hatten und versuchten ihnen zu erklären was uns, respektive ihrem Töff, unschönes widerfahren ist. Christian macht sich dann gemeinsam mit der Besitzerin des gemieteten Töffs auf den Weg zum Ort des Verbrechens (auf einem anderen Töff). Sibylle und Siena warteten im Restaurant.

 

Auf dem Weg zum Tatort malte ich (Christian) mir schon mal aus was so ein Töff denn kosten würde: 1000 oder gar 2000CHF?? Ich hatte mich heute definitiv schon besser gefühlt...

 

Nach Besichtigung des noch immer leeren Abstellplatzes, interviewte die Besitzerin des Töffs ein paar Einheimische die ihren Bauchladen in unmittelbarer Nähe aufgeschlagen hatten. Nach dem unaufgeregten Gespräch mit ihren Landsleuten meinte sie trocken zu mir, dass die Polizei den Töff wohl abgeschleppt hätte... Noch etwas unsicher ob ich sie denn auch wirklich richtig verstanden hätte, wagte ich unser sich abzeichnendes Glück kaum zu fassen.

Dieses Szenario wäre gemäss der aktuellen Sachlage das absolut einzige welches wir uns wohl wünschen könnten! Noch immer ungläubig von dem sich abzeichnenden Glück im Unglück, machen wir (Töffbesitzerin + Christian) uns auf die nicht einfache Suche nach dem besagten Polizeiposten in einer kleinen, stockfinsteren Seitenstrasse der Altstadt. Es ist mittlerweile gegen 21.30h. Mit reichlich Mühe kann die gute Frau das Gebäude ausmachen und der Töff steht tatsächlich (ganz alleine) in der Halle des Gebäudes! Ich kann unser Glück kaum fassen und nehme nur noch von fern wahr, wie der Beamte und die Töffbesitzerin mir versuchen klar zu machen, dass es in der Altstadt auch Zeiten gebe während denen keine Töffs erlaubt sind.

 

Da für das Abschleppen wegen des Lenkradeschlosses ein Holzkarren benötigt wurde, mussten wir umgerechnet ganze 85 Rappen bezahlen. Sonst wäre es gratis gewesen... In diesem Augenblick fühlte ich mich sogar etwas schuldig, den Verdacht gehabt zu haben, ein Vietnamese hätte unseren Töff gestohlen...

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Kommentare: 1
  • #1

    Masticating Juicer (Mittwoch, 17 April 2013 11:01)

    This is an excellent post! Thank you for sharing with us!