Im Februar 2017 gings wieder auf Weltreise.
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Tote Hose in Port Headland

Der Hafen von Port Headland kennt keine Pausen
Der Hafen von Port Headland kennt keine Pausen

19.5. (Port Headland)
Wir fahren als erstes etwas in Port Headland rum um unser Wasserpumpenproblem zu lösen. Ein überaus freundlicher Klemptner kann uns schliesslich mit einem nicht ganz unpassenden Verschlussdeckel weiterhelfen den er uns sogar schenkt. Mit etwas "Mc Giver", schmutzigen Fingern und der gütigen Mithilfe von Leatherman, bringt Christian die Pumpe wieder zum pumpen!Wir haben wieder Wasser an Board!

 

Mit Hoffnung auf eine schönere Umgebung und Zugriff aufs Internet, wechseln wir den Campground. Die schönere Umgebung wurde auf dem neuen Campgrund "Cook Point BIG 4" Realität, der Internetzugriff leider nicht...

20.5. (Port Headland)
Nach 4 Tagen Outback brauchen wir dringend mal wieder saubere Kleider. Wir füllen drei Waschmaschienen und spühlen den roten Staub weg! Ausserdem hat Siena plötzlich kaum mehr Shorts, irgendwie blieben die auf der Strecke... Also gehts anschliessend zum Klamottenkauf in den ebenso günstigen wie ramschigen K-Markt, hier werden wir fündig für wenige Dollar gibts 3 Shorts und 2 T-Shirts für Siena.

 

Chris fühlt sich schon seit mehreren Tagen nicht mehr so wohl in seiner Haut, er vermutet eine Infektion hinter den Beschwerden. Er entschliesst sich für den fälligen Arztbesuch (im Spital) und erhält neben einer sehr freundlichen Behandlung eine Medikation in Form einer Spritze. Schon ne coole Sache dieses Antibiotika!

 

Schon neigt sich auch dieser ereignislose Sonntag seinem verdienten Ende zu und wir fahren zum Sonnenuntergang in den Hafen von Port Headland und schauen zu wie das im Inland abgebaute und per Eisenbahn herangeschaffte Eisenerz unaufhörlich auf die im Hafen liegenden Schiffe zum Transport nach China/Japan geladen wird. Wir sind beeindruckt wie mit doch relativ wenigen Menschen und nru geringen Lärmemissionen, solch gewaltige Mengen an Rohstoffen abgebaut und um den halben Globus bewegt werden. Und das Nonstopp 24/7!

Auch haben wir beim anschliessenden Besuch des Visitorcenters kein Glück, es ist entgegen der offiziellen Öffnungszeiten geschlossen. Ein Papier an der Türe lässt uns wissen, dass es erst übermorgen (Montag) wieder offen ist. Was im Übrigen ebenfalls nicht stimmen sollte... Irgendwie ein rechtes Scheiss Kaff dieses Port Headland!

 

Als wir dann in einer Broschüre von Port Headland unter der Rubrik "Internet" den MC Donalds finden, entscheiden wir uns den restlichen Samstag Nachmittag bei Gratis WiFi, Indoor Spielplatz und Fritten zu verbringen ;-)

21.5. (Port Headland - Eighty Mile Beach)
Wir schauen uns das Treiben im Hafen von Port Headland vor unserer Abreise noch einmal bei Tag an und beobachten wie die Schiffe eines nach dem anderen voll beladen ins weite Meer hinaus geschickt werden. Die entgegen der Ankündigungen noch immer verschlossenen Türen des Visitorcenter bekräftigen uns im Beschluss Port Headland unseren Rücken zu zukehren. Ein Städtchen mit wenig Charm und Identität. Aber nicht schlecht für Unterhaltsarbeiten an Fahrzeug, Kleidung und Mensch...

 

Wir nehmen die 250Km zum Eighty Mile Beach in Angriff und erreichen diesen sehr gepflegten Campground im Niemandsland zwischen Port Headland und Broome so gegen 17h. Da gerade Ebbe ist, hat sich das Wasser hier am flachen Strand wohl gut und gerne einen Kilometer zurück gezogen. Wir schlendern etwas auf dem vom Meer freigegebenen Grund herum und machen spektakuläre Fotos des glühenden Sonnenunterganges, den man hier in einer Art Rundumansicht erleben kann.

 

Mal wieder ein Sonnenuntergang wie ihn nur eine Westküste bieten kann. Die Westküsten dieser Welt habens gut...

22.5. (Eighty Mile Beach - Port Smith)
Nachdem Frühstück gehen wir den Eighty Mile Beach noch bei Tag besuchen. Der Strand gehört ganz und gar den Fischern die soweit das Auge reicht zu unserer Rechten und Linken mit ihren Fischerruten im Anschlag, den Blick aufs Meer gerichtet am Ufer stehen. Fischen dürfte hier wohl so ziemlich die einzige Freizeitaktivität sein. Es ist etwas windig aber sehr angenehm am Strand herumzuhängen. Wir sammeln Muscheln, welche es hier in zahlreichen Formen und Grössen anschwemmt. Alles in allem ein wirklich schöner Zwischenstopp auf dem ansonsten eher eintönigen Weg von Port Headland nach Broome.

 

Die Weiterreise führt uns am Mittag zum historischen Sandfire Roadhouse welches die nächste Tankmöglichkeit ist auf dem Weg nach Broome. Wir zittern noch etwas denn unser Tank ist gemäss Anzeige schon mehr als leer... Wir schaffen es auf den, gemäss Anzeige, letzten Tropfen und legen gleich noch einen Nudelsuppenstopp ein. Nach einer weiteren Stunde und einem kurzen Offroadtrip (20 Km) checken wir (212Km nach 80 Miles Beach und 160Km vor Broome) auf dem Port Smith Campground ein. Wieder ein sehr abgelegener, aber wunderschöner Platz am Meer. Zudem hat es auf dem Campground eine Wallabee und Kangaroo Klinik in der kranke und verletzte Tiere gepflegt werden (wir beobachten die Fütterung der Beuteltiere). Zum Sonnenuntergang spazieren wir noch in die vorgelagerte Lagune. Es ist Ebbe und man kann Kilometerweit durch Mangroven und über Sandbänke laufen. Eine sehr friedliche und Menschenleere Umgebung.

23.5. (Port Smith - Broome)
Vor unserer Weiterfahrt nach Broome gehen wir in der dem Campground vorgelagerten Lagune schwimmen. Es ist nun Flut und das Meer hat sich unseren gestrigen Wanderweg durch die Mangroven wieder einverleibt. Das Wasser ist wider Erwarten richtig erfrischend kühl. Wir bleiben bis am frühen Nachmittag und fahren danach noch die restlichen 160km nach Broome, dem Ende unserer Campingreise, entgegen.

 

In Broome angekommen, checken wir beim Cable Beach Campground (beim Cable Beach) erstmal für eine Nacht ein und parkieren unseren Campervan. Wie so vielmal in den vergangenen Wochen, treffen wir auch hier auf "alte Bekannte": direkt Neben uns logieren Beatrice und Freundin Sato.Nach einem kurzen Chat mit Beatrice laufen wir zu Fuss an den Cable Beach, der vom lokalen Tourismusbüro als einer der schönsten Beaches der Welt angepriesen wird (??), um uns unseren ersten Broome Sonnenuntergang anzusehen. Hier wir die Sonne wunderbar vom Wasser "verschluckt".

 

Zum Nachtessen gönnen wir uns eine schmackhafte 1/2-Preis Pizza im Restaurant "Lustre" im Zentrum des Städtchens und können im inneren des Lokals eine Rock'n'Roll Tanzstunde verfolgen. Auch hier treffen wir auf eine Eigenschaft von Broome: der sehr freundliche Kellner arbeitet erst seit zwei Tagen in diesem Restaurant. Nicht selten dürften hier in der Gastronomie und in anderen Geschäften viele "Work and Travel" Leute arbeiten. Das sind junge Menschen die ihre mehrmonatige Australienreise mit gelegentlichen Jobs finanzieren. Eine Praxis die von der australischen Regierung wegen des aktuellen Mangels an Arbeitskräften sehr gefördert wird. Nicht zu letzt auch weil das so verdiente Geld von den jungen Leuten meist auch wieder in Australien ausgegeben wird und der lokalen Wirtschaft zu Gute kommt.

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